Einheit und Vielfalt – Dialog durch Föderalismus

Datum
19.04. Dienstag
Bei der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland handelt es sich um Staatsformen, die schon dem Namen nach föderalen Organisationsprinzipien folgen. Die historischen Traditionen und die politische Praxis in beiden Ländern verweisen hingegen auf ein verschiedenartiges Verständnis von Föderalismus. Standen und stehen in Russland die Bindekraft des Zentralstaates und die Vertikale der Macht im Fokus, so assoziieren die Deutschen mit Föderalismus vor allem Eigenständigkeit und Subsidiarität zur Stärkung einer Nation. Die Teilnehmer des Seminars fragen nach den historischen Wurzeln dieses unterschiedlichen Verständnisses von Föderalismus. In Bezug auf die Gegenwart lauten die Fragen: Wie verwalten die föderalen Regierungen in Deutschland und in Russland ihre Territorien? Welche Prinzipien liegen ihrer Interaktion mit den regionalen Behörden und den Eliten zugrunde? Beeinflusst die Vergangenheit die Modelle der territorialen Verwaltung und regionalen Entwicklung heute?
Außerdem findet ein Planspiel statt, in dem durch ein interaktives Verfahren Entscheidungsmechanismen föderaler Regierungsformen verdeutlicht werden sollen.